Alkohol im Alter – so gehen Sie damit um

Papa stürzt häufig in der letzten Zeit. Mama wirkt verwirrt. Woran das liegt? Vielleicht an Alkoholismus, der sich erst im Alter entwickelt. Speziell die Einsamkeit in der dritten Lebensphase fordert viele Seniorinnen und Senioren. Alkohol im Alter darf kein Tabuthema sein. Es gibt Wege aus einer Situation, die Betroffene wie Freunde und Familie belastet. Der Hausnotruf gehört zu den praktischen Hilfsangeboten.

Im Alter mit Alkohol die Sorgen vergessen?

“Topp, Du bist jetzt in Rente – kein Stress mehr und versorgt.” So stellen sich jüngere Menschen das Leben von Seniorinnen und Senioren vor. Stimmt das? Wer sich auf die Zeit nach der Pensionierung vorbereitet, ein gefestigtes Umfeld hat, über ausreichend finanzielle Mittel verfügt und seine Gesundheit fördert, der kann seinen Lebensabend voraussichtlich genießen.

Die Wirklichkeit sieht auch anders aus. Ältere Menschen verfügen zwar über Lebenserfahrung, die aber nicht immer vor unguten Gefühlen schützt. Sie stellen eine vulnerable Gruppe dar und sind in vielfältiger Weise verletzlich – emotional und körperlich.

Unter anderem entwickeln sich:

  • Trauer durch den Verlust von Partnerin oder Partner
  • Krankheit, die verunsichert und Schmerz, der zermürbt
  • altersbedingte Depression
  • beginnende demenzielle Erkrankung
  • Ängstlichkeit, die es vorher nicht gab
  • finanzielle Unsicherheit, die Scham erzeugt

Manche Seniorinnen und Senioren verschweigen diese Probleme und greifen zur Flasche. Alkohol hebt die Stimmung und erzeugt künstlich ein Hochgefühl. So überspielt man Gefühle wie Angst, Trauer oder Unsicherheit.

Während jüngere Menschen eher sporadisch und dann exzessiv Alkohol trinken, entwickeln Ältere eher ein regelmäßiges Trinkverhalten. Das Bier vor dem Fernseher oder der Schnaps nach dem Essen werden zur Gewohnheit.

Mit dem mobilen Handsender fühlen sich ältere Menschen unabhängig und sicher.
Das heißt: Eine Sorge weniger in einer Lebensphase, die viel Veränderung mit sich bringt. Die Gesellschaft für Hausnotruf mbH berät gerne unter 0391 / 7331330.

Wie Alkohol auf den älteren Körper wirkt

Warum wirkt Alkohol im Alter anders als in jungen Jahren? Dafür gibt es unter anderem diese Gründe:

  • Körperzellen nehmen im Alter nicht mehr so gut Flüssigkeit auf. Eine Menge Alkohol, die man als jüngerer Mensch recht gut vertragen hat, verteilt sich jetzt auf weniger Körperflüssigkeit und die Konzentration des Alkohols steigt im Vergleich.
  • Ist der Alkohol einmal im Körper, kann er nicht mehr so schnell abgebaut werden. Leber und Stoffwechsel arbeiten langsamer. Eventuell verlangsamen Medikamente den Abbau.

Ältere Menschen vertragen Alkohol nicht mehr so gut. Vor allem, wer regelmäßig Medikamente einnimmt, ist gefährdet durch unerwünschte Wechselwirkungen.

Alkohol schadet dem Organismus sowie der geistigen Leistungsfähigkeit – unabhängig vom Alter. Allerdings werden Erkrankungen, die häufiger bei Seniorinnen und Senioren auftreten, verstärkt. Dazu zählen Diabetes und Bluthochdruck.

Wer auf Nummer sicher gehen will, konsumiert ab dem 65. Lebensjahr weniger als den risikoarmen Grenzwert, der mit 10 bis 12 Gramm Alkohol in sogenannten Standardgläsern angegeben wird: 0,3 l Bier, 0,125 l Wein, 0,1 l Sekt, 4 cl Schnaps.

Frauen sollten weniger als ein Standardglas und Männer weniger als zwei Standardgläser pro Tag trinken. Außerdem sollten sie mindestens an zwei Tagen pro Woche auf Alkohol verzichten.

Alkoholismus im Alter: Die Symptome lassen sich bei älteren Menschen nicht so gut erkennen, denn sie gleichen typischen Altersbeschwerden wie:

  • Orientierungslosigkeit, Verwirrtheit und mangelnde Konzentration
  • Schlafstörungen, Ängste und depressive Verstimmungen
  • Zittern, Gangunsicherheit und Stürze

Die betroffene Person bringt vielleicht nicht mehr ausreichend Kraft auf, die Symptome zu deuten und sich Hilfe zu holen. Familie, Freunde sowie die Nachbarschaft sollten ein waches Auge haben und versuchen, diese sensible Situation zu meistern.

Ein Pflegegrad wurde bereits festgestellt?
Wir klären mit Ihnen, ob der Hausnotruf für Sie eine sinnvolle Unterstützung bietet. Diese Leistung wird nach Antragstellung bei der Krankenkasse in der Regel übernommen.
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Alkoholismus bekommt man auch im Alter in den Griff

Älteren Menschen wird ja nachgesagt, sie wären für Veränderungen nicht so offen. Trotzdem sollte man die Chance ergreifen, den Alkoholmissbrauch abzustellen – als betroffene oder angehörige Person. Es gibt vielfältige Möglichkeiten. Kontaktieren Sie Hausarzt oder Hausärztin oder Suchtberatungsstellen. Im Internet klären unter anderem diese Seiten auf: Kenn dein Limit sowie die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.

Gegen Alkoholismus durch Vereinsamung im Alter: Mit dem Hausnotruf sozial aktiv

Alkoholismus im Alter – soweit muss es nicht kommen. Eine Maßnahme gegen Einsamkeit als Ursache ist der Hausnotruf. Wie eine Uhr wird der Notknopf am Handgelenk getragen. Man bewegt sich frei in der Wohnung und fühlt sich sicher. Diese Souveränität wirkt positiv auf Körper und Geist. Das Risiko für negative Gedanken sinkt.

Der “Knopf am Arm” funktioniert nicht nur in den eigenen vier Wänden, sondern auch unterwegs. Ältere Menschen können sich frei bewegen – zu Freunden und Familie, zum Einkauf und regelmäßigen Treffen. Falls unterwegs etwas passiert, wird die Notrufzentrale alarmiert und die Hilfe ist auf dem Weg.

Der Hausnotruf wirkt vorbeugend und stärkt in der Phase der Entwöhnung von einer Alkoholsucht im Alter.

Finanzieren Sie den Hausnotruf auch ohne Pflegegrad.
Wir beraten Sie dazu gerne. Rufen Sie an unter 0391 / 7331330.


Quellen:
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung | Alkoholkonsum im Alter birgt besondere Risiken | https://www.bzga.de/aktuelles/2020-09-29-alkoholkonsum-im-alter-birgt-besondere-risiken/
Kenn dein Limit | Alkohol im Alter | https://www.kenn-dein-limit.de/alkoholkonsum/alkohol-im-alter/
Bild: © AdobeStock – Budimir Jevtic